Bedeutung von Verletzungen und Traumata

Wenn dem Körper eine Verletzung widerfährt, reagiert das Nervensystem mit der Auslösung des Fluchtreflexes in Verbindung mit Stresshormonausschüttungen. Auch nach Ausheilung der Verletzung kann diese Alarmreaktion bestehen bleiben bzw. durch bestimmte Auslöser wieder aktiviert werden. Man spricht von alten Verletzungsmustern, die sich über Jahre im strukturellen, emotionalen oder biochemischen Bereich des Körpers bemerkbar machen können. Dr. med. Sabine Werdin nutzt in der Ursachenforschung die Bedeutung von immer wieder auftretenden Beschwerden durch alte verheilte Verletzungen und Traumata.

Ein Beispiel

Durch einen Treppensturz kommt es zu einer schmerzhaften Steißbeinprellung. Der Patient kann lange Zeit nur unter Schmerzen sitzen, aber nach einigen Wochen wird es allmählich besser und schließlich ist die Verletzung überstanden und vergessen. 

Seitdem treten jedoch zunehmend hartnäckige Verspannungen der Rückenmuskulatur und Kopfschmerzen auf, insbesondere nach langem Sitzen und v.a. beim und nach dem Autofahren.

Der Körper des Patienten hat das Steißbeintrauma nicht vergessen und reagiert bei längerer Belastung der Sitzbeinregion mit körperlichen Beschwerden. 

In der Applied Kinesiology (AK) werden solche Verletzungsmuster sehr effektiv mit der sog. Injury-Recall-Technik (IRT) behandelt, bei der die Präsenz dieser alten Traumen im Nervensystem „gelöscht“ wird.

Hierbei werden verschiedene Techniken aus den Bereichen Akupunktur, Manualtherapie und der EMDR - Traumatherapie (mit geleiteten Augenbewegungen) kombiniert.